Kunstrasen: Plastik kann begeistern

Nichts ist so gut, dass es nicht verbessert werden könnte. Diese Erfahrung musste der SV Hochdorf in den 1970/1980er-Jahren auch mit seinem Sportgelände machen. Denn durch die sportlichen Erfolge und das Wachstum des Vereins, konnte das Gelände schon bald den hohen Anforderungen nicht mehr genügen. Immer wieder wurden kleinere und größere Reparaturen durchgeführt, ohne dass so eine grundlegende Verbesserung erreicht werden konnte.

So verkündete der Verein im Jahr 2000 – aus Anlass seines 80jährigen Bestehens -, dass „wir ein neues Trainings-und Spielgelände benötigen. Da das bisherige Gelände in Qualität und Kapazität erschöpft ist, wäre hierfür ein Neubau an anderer Stelle vonnöten“.

Doch alle Umsetzungsversuche scheiterten. Während es rasch Interessenten für die Vermarktung des bestehenden Geländes gab, konnte die Stadt Freiburg uns im Lauf der Jahre kein adäquates und akzeptables Ersatzgelände anbieten. Aus diesem Grunde musste der SV Hochdorf den Befreiungsschlag auf dem vorhandenen Gelände suchen und finden. Hauptschwachpunkt war der Hartplatz, der sich bei leichtem Sonnenschein in eine Betonpiste verwandelte, während man bereits nach mittleren Regenmengen dort eher Boot fahren, denn Fußball spielen konnte.

Der Versuch, den Hartplatz in einen Kunstrasenplatz umzuwandeln scheiterte mehrfach an den hohen Kosten von geschätzten 500.000 Euro. Erst als die Stadt Freiburg uns zusicherte, 50% der Kosten zu übernehmen, konnten wir die Realisierung in Angriff nehmen. Im Frühjahr 2017 war es dann soweit: der alte Platz wurde abgebrochen, der neue Kunstrasenplatz angelegt.

Diese Herkulesaufgabe war nur durch ein überragendes ehrenamtliches Engagement von vielen Helfern und Mitgliedern möglich. Mehr als 4.500 Stunden ehrenamtliche Arbeit stecken in dem Projekt und halfen mit, aus Matsch Kunst zu machen.

Besonders wichtig: trotz höherer Kosten hat sich der Verein von Beginn an für höchste Umweltstandards entschieden. Zwischen den Plastikgrashalmen haben wir kein umweltschädliches Plastikgranulat, sondern ökologisch abbaubares Korkgranulat eingebaut.